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By Alf Mintzel

ISBN-10: 3322835855

ISBN-13: 9783322835857

ISBN-10: 3531113585

ISBN-13: 9783531113586

Dieses Buch ist keine iiberarbeitete und gekiirzte Fassung meiner Arbeit iiber die organisationspolitische Entwicklung der CSU, die 1975 im Westdeutschen Verlag, Opladen, unter dem Titel "Die CSU. Anatomie einer konservativen Partei 1945 -1972" erschienen ist. Diese "Geschichte der CSU" ist auch nicht die 1975 angekiindigte Folgestudie, sondern eine Dberblicksdarstellung, die einen eigenen Platz neben den breit angelegten Fachbiichern beansprucht. Wenn auch aus Platzgriinden hier auf eine ausfiihrliche Diskussion der wis senschaftlichen Literatur zur CSU bzw. zu Gegenstandsbereichen, die auch die CSU betreffen, verzichtet und der Anmerkungsapparat auf das Allerwichtigste beschrankt werden mugte, so handelt es sich hier doch urn den ersten Versuch einer fachwissenschaftlichen Ge samtdarstellung. In dieser "Geschichte der CSU" werden iiber kurzgefagte Teile meines ersten Buches hinaus ideologische Grundziige und Hauptent wicklungslinien der Politik der CSU dargestellt und an Beispielen landes- und bundespolitischer Situationen verdeutlicht. Hierbei wird auch ins aspect gegangen und ofters ausfiihrlich zitiert, vor allem aus dokumentarischen Grunden. Denn meine Argumentation und meine Interpretation stiitzen sich auf "Hintergrundwissen" und auf viele, dem Leser unzugangliche Quellen.

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41 1m Jahre 1963 kehrte sich das bisherige extensive wirtschaftliche Wachstum in ein intensives urn. Dies war Ausdruck auch des verstarkten und beschleunigten technischen Fortschritts (VergroBerung des Kapitaleinsatzes je Arbeitsplatz bei konstanter Beschiiftigung zu einer Steigerung der Arbeitsproduktivitiit). Die Entwicklung der Industriedichte (Zahl der Industriebeschiiftigten je 1000 Einwohner) verlief aber in den einzelnen Regionen Bayems sehr unterschiedlich, was wiederum Bayems strukturelle Inhomogenitiit zeigt.

Die Beamten verdreifachten ihren Anteil von 2,6 % (1946) auf 7,3 % (1970). Dagegen blieb der Anteil der Arbeiterschaft relativ konstant. Nach einem leichten Anstieg von 43,7 % (1946) auf 45 % (1961) fiel er auf 44,1 % abo Die Quote von 26,4 % (1970) der aggregierten Selbstandigen in allen Wirtschaftsbereichen Bayems zeigt im Vergleich mit den entsprechenden Quoten im Durchschnitt der Bundesrepublik (1970: 15,9 %), daa Bayem seine bekannte "mittelstandische Strukturfestigkeit" im Prozea der Umschichtung nicht verloren hat.

Neue" CSU konnte spater die politische Spaltung des katholischen Lagers in Bayem iiberzeugend iiberwinden. Die Kehrseite dieses politischen Erfolges war aber, d~ sie weiterhin nur mit Miihe das Bild christlicher Interkonfessionalitat vermitteln konnte. Auch einem wesentlich abgemilderten katholisch-kulturkampferischen Sozialkonservatismus gelang es schwer, das frankisch-protestantische Lager in Nordbayem und das stadtische Biirgertum fiir sich zu gewinnen. Solange der Einflug allzu prononciert katholisch~konservativer Krafte in der CSU die in der bayerischen Parteienkonstellation nach 1945 emeut durchschlagenden konfessionellen Spannungen eher verscharfte als abbaute, blieb die CSU im protestantischen Nordbayem mit dem Odium behaftet, eine Nachfolgeorganisation der BVP zu sein.

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by Kevin
4.5

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